Familie

Studie belegt: mehr pflegende Angehörige in der Pandemie im Einsatz

06.07.2022

Das Alterssurvey (DEAS)* hat neue Studienergebnisse veröffentlicht. Mit Beginn der Pandemie ist deutlich mehr Flexibilität bei Beschäftigten gefordert gewesen. Die Herausforderungen waren groß für alle Teile der Bevölkerung. Wer berufstätig ist und in Pflegeverantwortung steht, musste seinen Alltag umstellen.


Menschen erbringen mehr Unterstützungsleistungen zu Beginn der Pandemie

Die Studienergebnisse des Deutschen Alterssurveys zeigen, dass zu Pandemiebeginn 2020 deutlich mehr berufstätige Menschen Unterstützungs- und Pflegeleistungen erbracht haben, als dies noch in 2017 der Fall gewesen ist. Im Winter 2020/2021 ist zu erkennen, dass die Unterstützungs- und Pflegeleistungen sich wieder auf einem Niveau ähnlich wie vor der Pandemie eingependelt haben.

Aus den Studienergebnissen lässt sich die Solidarität ablesen, die zu Beginn der Pandemie unter den Menschen bestanden hat. Aber es wird auch deutlich, dass Frauen den größeren Anteil im Pflegebereich übernommen haben und vermutlich weiterhin übernehmen. Insgesamt 11,5 Stunden pro Woche haben Frauen im Winter 2020/2021 Pflegeleistungen übernommen. Männer haben hingegen 7,5 Stunden Pflegeleistungen erbracht, wie aus der Studie hervor geht.

Anhand dieser Daten lässt sich ablesen, dass es nur schwer möglich ist, eine Erwerbstätigkeit in Vollzeit auszuüben und die Pflege von Angehörigen zu übernehmen. Wer beruflich eingespannt ist, bringt laut der Studie 7,6 Stunden pro Woche für die Pflege von Angehörigen auf. Wer nicht erwerbstätig ist, bringt in der Woche im Schnitt 17,2 Stunden für die Angehörigenpflege auf.

Mehr Belastungen für Erwerbstätige, wenn Sie die Pflege von Angehörigen übernehmen

Wer seine Berufstätigkeit mit der Pflege von Angehörigen kombinieren muss, steht oftmals vor einer Mammutaufgabe. Hier können zunächst Beratungen durch den Pflegedschungel ein Mittel sein, um Menschen in Pflegeverantwortung zu entlasten. Denn die entstehende Doppelbelastung die durch die Übernahme von Pflegeverantwortung und der eigenen Berufstätigkeit entsteht, ist nicht zu unterschätzen.

Durch den demografischen Wandel ist es zudem häufig so, dass die eigenen Eltern oder auch Großeltern mit Pflegebedarf nicht mit im eigenen Haushalt oder im Nachbarhaus wohnen. Hier sind die Angehörigen auf Unterstützungsleistungen beispielsweise durch einen Pflegedienst angewiesen, wenn sie weiterhin ihre Berufstätigkeit vollumfänglich ausüben möchten und müssen.

Beratungen als Instrument der Hilfestellung für pflegende Angehörige

Wir vom BUK Familienservice bieten durch unsere Beratungen Entlastung für Menschen in Pflegeverantwortung an. Beschäftigte unserer Kundenunternehmen können unsere Beratungen kostenfrei in Anspruch nehmen. Wir unterstützen bei allen entstehenden Fragen rund um das Thema Pflegeunterstützung.

Die Bundesseniorenministerin Lisa Paus sagt: „Pflegende Angehörige leisten einen unschätzbaren Dienst für ihre Familien und für unsere Gesellschaft. Um die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu verbessern, wurden gleich zu Beginn der Pandemie Sonderregelungen für akute Pflegesituationen, für die Pflegezeit und die Familienpflegezeit auf den Weg gebracht. Das reicht aber nicht. In Zeiten großer Krisen brauchen wir einander ganz besonders. Ich setze mich dafür ein, dass diejenigen, die ihre Arbeitszeit für die Pflege reduzieren, eine Lohnersatzleistung erhalten und damit finanziell abgesichert sind. So wie junge Eltern Elterngeld erhalten, muss auch pflegenden Angehörigen ein Familienpflegegeld zustehen.“

Welche Regelungen für Beschäftigte in Pflegeverantwortung derzeit gelten, lesen Sie bitte hier nach.

*Alterssurvey bezeichnet den Deutsche Alterssurvey (DEAS). Hierbei handelt es sich um eine repräsentative Quer- und Längsschnittbefragung von Personen in der zweiten Lebenshälfte. Im Rahmen der Studie werden seit mehr als zwei Jahrzehnten Menschen auf ihrem Weg ins höhere und hohe Alter regelmäßig befragt. Alle Details zur Studie finden Sie hier. Der Deutsche Alterssurvey wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

 

 

Familie

Studie belegt: mehr pflegende Angehörige in der Pandemie im Einsatz

06.07.2022

Das Alterssurvey (DEAS)* hat neue Studienergebnisse veröffentlicht. Mit Beginn der Pandemie ist deutlich mehr Flexibilität bei Beschäftigten gefordert gewesen. Die Herausforderungen waren groß für alle Teile der Bevölkerung. Wer berufstätig ist und in Pflegeverantwortung steht, musste seinen Alltag umstellen.


Menschen erbringen mehr Unterstützungsleistungen zu Beginn der Pandemie

Die Studienergebnisse des Deutschen Alterssurveys zeigen, dass zu Pandemiebeginn 2020 deutlich mehr berufstätige Menschen Unterstützungs- und Pflegeleistungen erbracht haben, als dies noch in 2017 der Fall gewesen ist. Im Winter 2020/2021 ist zu erkennen, dass die Unterstützungs- und Pflegeleistungen sich wieder auf einem Niveau ähnlich wie vor der Pandemie eingependelt haben.

Aus den Studienergebnissen lässt sich die Solidarität ablesen, die zu Beginn der Pandemie unter den Menschen bestanden hat. Aber es wird auch deutlich, dass Frauen den größeren Anteil im Pflegebereich übernommen haben und vermutlich weiterhin übernehmen. Insgesamt 11,5 Stunden pro Woche haben Frauen im Winter 2020/2021 Pflegeleistungen übernommen. Männer haben hingegen 7,5 Stunden Pflegeleistungen erbracht, wie aus der Studie hervor geht.

Anhand dieser Daten lässt sich ablesen, dass es nur schwer möglich ist, eine Erwerbstätigkeit in Vollzeit auszuüben und die Pflege von Angehörigen zu übernehmen. Wer beruflich eingespannt ist, bringt laut der Studie 7,6 Stunden pro Woche für die Pflege von Angehörigen auf. Wer nicht erwerbstätig ist, bringt in der Woche im Schnitt 17,2 Stunden für die Angehörigenpflege auf.

Mehr Belastungen für Erwerbstätige, wenn Sie die Pflege von Angehörigen übernehmen

Wer seine Berufstätigkeit mit der Pflege von Angehörigen kombinieren muss, steht oftmals vor einer Mammutaufgabe. Hier können zunächst Beratungen durch den Pflegedschungel ein Mittel sein, um Menschen in Pflegeverantwortung zu entlasten. Denn die entstehende Doppelbelastung die durch die Übernahme von Pflegeverantwortung und der eigenen Berufstätigkeit entsteht, ist nicht zu unterschätzen.

Durch den demografischen Wandel ist es zudem häufig so, dass die eigenen Eltern oder auch Großeltern mit Pflegebedarf nicht mit im eigenen Haushalt oder im Nachbarhaus wohnen. Hier sind die Angehörigen auf Unterstützungsleistungen beispielsweise durch einen Pflegedienst angewiesen, wenn sie weiterhin ihre Berufstätigkeit vollumfänglich ausüben möchten und müssen.

Beratungen als Instrument der Hilfestellung für pflegende Angehörige

Wir vom BUK Familienservice bieten durch unsere Beratungen Entlastung für Menschen in Pflegeverantwortung an. Beschäftigte unserer Kundenunternehmen können unsere Beratungen kostenfrei in Anspruch nehmen. Wir unterstützen bei allen entstehenden Fragen rund um das Thema Pflegeunterstützung.

Die Bundesseniorenministerin Lisa Paus sagt: „Pflegende Angehörige leisten einen unschätzbaren Dienst für ihre Familien und für unsere Gesellschaft. Um die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu verbessern, wurden gleich zu Beginn der Pandemie Sonderregelungen für akute Pflegesituationen, für die Pflegezeit und die Familienpflegezeit auf den Weg gebracht. Das reicht aber nicht. In Zeiten großer Krisen brauchen wir einander ganz besonders. Ich setze mich dafür ein, dass diejenigen, die ihre Arbeitszeit für die Pflege reduzieren, eine Lohnersatzleistung erhalten und damit finanziell abgesichert sind. So wie junge Eltern Elterngeld erhalten, muss auch pflegenden Angehörigen ein Familienpflegegeld zustehen.“

Welche Regelungen für Beschäftigte in Pflegeverantwortung derzeit gelten, lesen Sie bitte hier nach.

*Alterssurvey bezeichnet den Deutsche Alterssurvey (DEAS). Hierbei handelt es sich um eine repräsentative Quer- und Längsschnittbefragung von Personen in der zweiten Lebenshälfte. Im Rahmen der Studie werden seit mehr als zwei Jahrzehnten Menschen auf ihrem Weg ins höhere und hohe Alter regelmäßig befragt. Alle Details zur Studie finden Sie hier. Der Deutsche Alterssurvey wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).